Pierre Mignard (Troyes, 17. November 1612 – Paris, 30. Mai 1695) – bedeutender französischer Porträt-Maler des Barock.
Pierre Mignard soll zuerst Medizin studieren und muss 12 Jahre bei einem Arzt lernen. Danach darf er endlich seiner Leidenschaft folgen und wird in Bourges von Jehan Boucher ausgebildet. Er wird später in Paris ein Schüler von Simon Vouet et lernt in dessen Atelier Charles Le Brun, Eustache Le Sueur und Charles-Alphonse Du Fresnoy kennen. 1635 geht er nach Rom, wo er die Bekanntschaft von Poussin macht. Er studiert dort die alten Meister mit viel Eifer, er lernt auch die Freskotechniken. Parallel fängt er an, Porträts zu malen, die ihm großen Erfolg bringen. Er porträtiert sogar den Papst Innozenz X. und Alexander VII. Sein Ruf breitet sich durch Italien, wo man ihn sogar „den Römer“ nennt, was ihn sehr stolz macht. 1657 ruft ihn der französische König Ludwig XIV. zu sich nach Paris. Er wird zum Hofmaler der Königinmutter, Ana Maria von Spanien (genannt Ana von Österreich). Er bemalt für Sie die Kuppel vom Val-de-Grace, eine monumentale Freske - das Meisterwerk seines Lebens. Er ist fortan ein sehr gefragter Maler, alle Damen des Adels wollen von ihm porträtiert werden, er liefert auch 10 Porträts vom König Louis XIV. Neben seiner Tätigkeit als Porträtist malt er auch mythologische Szenen für seine königlichen Auftraggeber. 1687 wird er vom König in den Adelsstand erhoben, 1690 wird er zum ersten Hofmaler und Direktor der königlichen Akademie der bildenden Künste ernannt.
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