Jacob Isaackszoon van Ruisdael (Haarlem, um 1628 – begraben in Haarlem am 14. März 1682) –niederländischer Maler und Radierer des Barock. Er wird als der bedeutendste Meister der Landschaftsmalerei in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts betrachtet.
Jacob Isaackszoon van Ruisdael wird zuerst von seinem Vater Isaack, einem Rahmenmacher und Maler, und von seinem Onkel Salomon unterrichtet; er lernt auch bei Cornelis Vroom. Bereits 1646 signiert er seine ersten Bilder, welche die Landschaft um Haarlem zeigen. Er reist ins Gebiet der deutsch-holländischen Grenze und sammelt Landschaftsmotive, die in seinem Werk immer wieder kehren: Wassermühlen, Burgen, bewaldete Hügel, knorrige Bäume. 1648 wird der hochbegabte junge Maler in die Haarlemer Malergilde aufgenommen. 1656 lässt er sich in Amsterdam nieder, wo er bis zu seinem Lebensende bleibt. Anfangs noch geprägt von dem Einfluss seines Onkels und anderen Zeitgenossen wie Vroom oder de Molijn, entwickelt er schnell einen eigenen Stil, der ihn zu dem größten Landschaftsmaler seines Jahrhunderts in den Niederlanden macht. Der Himmel mit seinen dramatisch aufgetürmten Wolken spielt in seinen Bildern eine immer größere Rolle, indem er in gewisser Weise die Landschaft widerspiegelt und die Bedeutung einzelner Elemente betont (in dieser Hinsicht ist das Bild „Die Mühle von Wijk bei Duurstede“ besonders typisch). Die genaue Beobachtung der von den Wolken abgeworfenen Schatten verleiht seinen Landschaften eine besondere, schwermütige Stimmung. Die Thematik der Vergänglichkeit alles Irdischen, die sich in der Natur in Form von abgestorbenen Bäumen, Ruinen und stürmischen Wetterlagen ausdrückt, ist in vielen Bildern zumindest als Interpretationsmöglichkeit zu erkennen und wird von den Romantikern (insbesondere von den Künstlern der deutschen Romantik) wieder aufgegriffen.
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