William Bouguereau ist um 1870 herum der bedeutendste Professor und Vertreter der französischen, klassizistischen Malerei.
geboren am 30. November 1825 in La Rochelle
gestorben am 19. Oktober 1905 in La Rochelle
William Adolphe Bouguereau studiert, nach einigen Jahren Ausbildung in Bordeaux und dem eigenständigen Studium der Natur, an der École des Beaux Arts in Paris. Seine Portraitdarstellungen sind bald sehr beliebt und bringen ihm mehrere Preise und Medaillen im Pariser Salon ein. Drei Jahre nach der französischen Revolution bekommt er einen Romaufenthalt ermöglicht, was in akademischen Malerkreisen fast schon zur Grundlage der Ausbildung gehört, da der Künstler die Möglichkeit des direkten Kopierens künstlerischer Vorbilder wie Raffael und Michelangelo eröffnet bekommt. Von diesen Meistern beeinflusst, beginnt William Bouguereau Gemälde mit mythologischem, allegorischem Inhalt zu malen. Seine Figuren beeindrucken das Pariser Publikum durch ihr liebreizendes, idealisiertes Äußeres. Mit dem Gemälde „Die Geburt der Venus“ rücken vermehrt Aktdarstellungen in den Blickpunkt des Künstlers, der für sein harmonisches Farbzusammenspiel, die anspruchsvolle Komposition und die anfänglich noch recht geschraubte Körperhaltung seiner Figuren hoch gelobt wird. Neben diesem großen Thema, das allerdings auch Kritiker dazu verleitet, seine nackten Frauen als reine Pin Up Girls und Porzellanpüppchen zu betiteln, widmet sich Bouguereau mit großer Begeisterung der Darstellung von mythologischen Kindern, wie „Psyche und Amor“ die, wenn man genauer hinsieht, in keinster Weise nach einem realen Vorbild gemalt sein können. |
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