Ilja Jefimowitsch Repin (Tschugujew, 5. August 1844 – Kuokkala, 29. September 1930) – russischer Maler, einer der bedeutensten Vertreter des russischen Realismus und der Künstlergruppe der Peredwischniki (Wanderkünstler).
Ilja Jefimowitsch Repin lernt zuerst die Ikonenmalerei, dann kommt er 1866 nach St Petersburg, wo er an der Kunstakademie studiert. 1870 entsteht sein bekanntestes Werk: „Die Wolgatreidler“. Dank eines Stipendiums der Akademie unternimmt er 1871 Studienreisen nach Italien und Frankreich. Dabei entdeckt er die französischen Impressionisten, welche seine virtuose Licht- und Farbgestaltung dauerhaft beeinflussen. Allerdings bleibt der Erfolg in Paris aus, so daß er seinen Aufenthalt dort abbricht und nach St Petersburg zurückkehrt. Er wendet sich von nun an Themen der russischen Geschichte und Gegenwart zu. Es entstehen monumentale und eindringliche Bilder wie „Iwan der Schreckliche und sein Sohn“, „Die Kreuzprozession im Gouvernement Kursk“. Seit 1872 ist er Mitglied der Protestbewegung der Wanderkünstler (Peredwischniki). 1896 nimmt er an der internationalen Kunstausstellung in Berlin teil und bekommt eine kleine Goldmedaille. Er wird als der beste russische Maler seiner Zeit angesehen. Er lehrt an der Akademie in St Petersburg und porträtiert zeitgenössische Künstler wie Tolstoi, Gorki und Mussorgsky. Er setzt sich 1905 mit der gewaltsamen Unterdrückung einer friedlichen Demonstration in St Petersburg kritisch auseinander („Blutiger Sonntag“, „Rote Beerdigung“). Gegen Ende seines Lebens widmet er sich mehr biblischen Motiven und schreibt seine Memoiren. Auch zur Zeit der Sowjetunion wird er sehr geschätzt, da man teilweise seine Werke als Vorbote des „sozialistischen Realismus“ sieht.
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