François Pascal Simon Gérard (Rom, 4. Mai 1770 – Paris, 11. Januar 1837) – französischer Historien- und Porträtmaler des Neoklassizismus.
François-Pascal Simon Gérard wird in Italien geboren, sein Vater ist Franzose, seine Mutter Italienerin. Mit 12 Jahren kommt er mit seiner Familie nach Paris, wo er für sein zeichnerisches Talent schnell bemerkt wird. Mit 16 beginnt er eine Ausbildung im Atelier des Malers Jacques-Louis David und wird bald dessen Assistent. 1795 gelingt ihm mit dem Gemälde „Belisarius“ ein erster Erfolg im Pariser Salon. Er fängt bald an, Porträts zu malen und wird von Napoleon zum Hofmaler ernannt. Fortan malt er Porträts der kaiserlichen Familie, aber auch von mehreren regierenden Familien in Europa. Er ist der wichtigste Hofmaler und Porträtmaler zur Zeit Napoleons, nach dessen Sturz wird er für den neuen König Ludwig XVIII. und später für Charles X. weiterhin Porträts malen. Alle ausländischen Könige, die im Zuge der Restauration (1814) nach Paris zu Besuch kommen, lassen sich von ihm porträtieren. Er versteht es, jede Figur in seinem gewohnten Umfeld darzustellen und variiert dafür ständig die Details und die Hintergründe seiner Bilder. Neben zahlreichen Porträts hinterlässt er auch Historienbilder und mythologische Szenen. Sein Stil ist vom Neoklassizismus seines Meisters David geprägt, typisch für Gérard ist aber die sehr fein ausgearbeitete Linienführung, die etwas träumerische Eleganz der Körperhaltung, die Vielfalt der Farbpalette.
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