Edouard Vuillard (Cuiseaux, 11. November 1868 – La Baule-Escoublac, 21. Juni 1940) – Einer der bedeutendsten Künstler des Postimpressionismus in Frankreich am Ende des 19. Jahrhunderts, Mitglied der Künstlergruppe „Les Nabis“, er ist Maler, Zeichner, Grafiker und Illustrator.
Er wächst in Paris in einfachen Verhältnissen auf, der Vater stirbt, als er erst 15 Jahre alt ist. Seine Familie sieht für ihn eine Militärkarriere vor, er verläßt aber 1885 das Gymnasium, um Malerei zu studieren. 1887 setzt er sein Studium an der Akademie der Beaux-Arts bei Jean-Léon Gérome fort. Er wird 1889 Mitglied der Gruppe „Les Nabis“ („Propheten“). Er kombiniert dann auf sehr persönliche Weise den synthetischen Stil seiner Malerfreunde mit seiner Bewunderung für alte Meister wie Le Sueur und Chardin, deren Stillleben ihn besonders angetan haben. Seine Interieurdarstellungen, in den er seine Mutter und seine Schwestern bei ihren Näharbeiten inszeniert, machen ihn berühmt. Seine pointillistisch anmutenden Bilder werden als eine Art Tapisserie ausgearbeitet, mit ungewohnten, sehr persönlichen Blickwinkeln und chromatischer Farbgebung. Er ist auch ein sehr gefragter Künstler für Dekorbilder am Pariser Theater, auch schafft er Plakate und zahlreiche Illustrationen für die Zeitschrift „Revue Blanche“. Er erhält viele Aufträge des Pariser Bürgertums, um Wände zu dekorieren und auch für Porträts, wobei er selber sagt, daß er keine Bildnisse malt, sondern „die Leute in ihrem Zuhause“. Seine wichtigste Inspirationsquelle - auch wenn er es selbst nicht zugibt – ist scheinbar die Intimität des täglichen Lebens, aber auch der permanente Wandel aller Lebens- und Kunstformen.
|