Claude Lorrain, der eigentlich Claude Gellée heißt und „Le Lorrain“ – entspr. „der Lothringer“ genannt wird, ist ein bedeutender Landschaftsmaler des französischen Barock.
geboren im Jahr 1600 in Chamagne, Vogesen, Lothringen
gestorben am 23. November 1682 in Rom
Claude Lorrain, der aus einer armen Bauerfamilie stammt, erhält seine Kenntnisse in der Landschaftsmalerei bei dem römischen Architekturmaler Agostino Tassi sowie bei Gottfried Wals, von dem er sich während eines fünfjährigen Neapelaufenthaltes in der Vedutenmalerei ausbilden lässt. Nach einem zweijährigen Frankreichaufenthalt reist Claude Lorrain zurück nach Rom und steigt dort, durch viele Aufträge römischer Aristokraten und einiger Päpste, zum beliebtesten Landschaftsmaler auf. Bevor er in den 40er Jahren auf biblische und mythologische Themen umsteigt, malt er, von den Werken Carraccis und Adam Elsheimers beeinflusst, lyrisch verklärte Landschaftsgemälde mit Hirten- und Fischerszenen. Lorrain ist mit seinem klassisch-romantischen Malstil als Gegenpol zu Nicolas Poussin anzusehen. Beide Künstler werden als Hauptmeister des römischen Hochbarocks betitelt. Claude Lorrain vermittelt in seinen Werken den Eindruck von Unendlichkeit, da er den Blick des Betrachters in die Weite eines Meeres oder einer Landschaft zu lenken vermag. Durch diese lyrisch-romantischen Kompositionen üben seine Werke einen großen Einfluss auf die englischen Landschaftsmaler des 18. und 19. Jahrhunderts aus. |
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