Anselm Feuerbach, der zu Lebzeiten wenig Beachtung findet, wird heute zu den bedeutendsten deutschen Künstlern des 19. Jahrhunderts gezählt.
geboren am 12. September 1829 in Speyer
gestorben am 04. Januar 1880 in Venedig
Anselm Feuerbach studiert sowohl in Düsseldorf an der Kunstakademie, aber auch bei verschiedenen Malern. Nachdem er in München unter dem Portraitmaler Karl Rahl seine künstlerischen Fähigkeiten weiter verfeinert hat, begibt sich Anselm Feuerbach nach Paris, um bei dem damals sehr hochgeschätzten Maler Thomas Couture zu lernen. Von diesen beiden Künstlern geprägt entstehen Portraits und idealisierte, allegorische und mythologische Gemälde. Bekannter jedoch ist Feuerbachs Spätwerk, das durch eine ausgewogenen, dezentere Farbigkeit und großfigurige Darstellungen geprägt ist. Nach einem Aufenthalt in Venedig und Rom ist der Künstler für einige Jahre in Wien ansässig, findet jedoch mit seiner Kunst nicht genug Beachtung, um gut davon leben zu können. Feuerbachs im klassizistischen Stil gemalte Figuren sind in ihrer einsamen, in sich gekehrten, sinnierenden Haltung mehr der Romantik zuzuordnen. Aufgrund dieser Zwiespältigkeit dürft es dem Maler zu Lebzeiten wohl schwer gefallen sein, sich auf dem Kunstmarkt zu behaupten. |
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