Symbolismus
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Der Symbolismus ist eine Stilrichtung, die bereits im 18. Jahrhundert in der Malerei aufkommt und bis ins 20. Jahrhundert hinein zu wirken vermag. Im 18. Jahrhundert reagieren unter anderen die Künstler Blake, Johann Heinrich Füssli und Francisco de Goya auf die Aufklärung, wohingegen im 19. Jahrhundert von einer Gegenbewegung zum Impressionismus, sozialkritischen Realismus und Naturalismus gesprochen werden kann. Den Symbolismus, der seinen Namen durch das, im Jahre 1886 von Jean Moréas veröffentlichte, „Symbolistische Manifest“ erhält, eint weniger ein durchgängiger Malstil als vielmehr die gemeinsame Idee. Im Mittelpunkt des Bildes steht der symbolistisch verfremdete, zur Allegorie gemachte Mensch mit seinen Beziehungen zu Erotik und Tod. Grundlage dieser Stilrichtung ist das subjektive Gefühl, der Mensch und sein Bezug zur Welt, zu seinen Träumen, Ängsten und Nöten an sich. Ein bedeutender Grafiker, der in seinen Radierzyklen bereits Teile der Psychoanalyse vorwegnimmt, ist Max Klinger. Er feiert mit seinem, von der Musik seines Freundes Johannes Brahms inspirierten, graphischen Zyklus „Opus XII - Brahmsphantasie“ große Erfolge. Neben historischen, mythologischen Figuren und Themenkreisen, die von den Symbolisten in eine traumhaft, halluzinatorische, meist Hintergrundslose (zumindest ohne perspektivisch genauen Bildhintergrund) Darstellungsweise umgedeutet werden, ist auch der Themenkreis der Frau ein sehr beliebter Bildgegenstand. Die Frau, als zwiespältige Verkörperung der Keuschheit und christlicher Tugend sowie der Sünde, Lust und Sexualität wird bei vielen Malern zum Symbol. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Gemälde „Die Sünde“ von Franz von Stuck. Durch die starke Betonung des Subjektiven und Geheimnisvollen, vermag der Symbolismus sowohl den Surrealismus, den Expressionismus, den Jugendstil als auch die psychologisch geprägte abstrakte Kunst des 20. Jahrhunderts zu beeinflussen.
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Rousseau, Henri
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Cabanel, Alexandre
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Bouguereau, William
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Seignac, Guillaume
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Leighton, Edmund Blair
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Rossetti, Dante Gabriel
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Watts, George Frederic
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Rippl Ronai, Jozsef
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Segantini, Giovanni
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Stuck, Franz von
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