Gemälde - Ölgemälde

Naturalismus


Der Naturalismus bezeichnet im klassischen Sinne keine eigene Kunstrichtung oder Epoche. Er ist von seiner an der Wirklichkeit orientierten Ausrichtung gesehen, dem Realismus nah verwandt. Beides jedoch bezieht sich, mal abgesehen vom 19. Jahrhundert - ihrer Zeit der stärksten Ausprägung, auf eine Malweise, die in verschiedenen Epochen zu finden ist. Mit dem Zertifikat der naturalistischen Kunst werden Werke ausgezeichnet, deren Sujets mimetisch, d. h. nachahmend genau an die Wirklichkeit herankommen. Anders als der Realismus, der sich mehr auf die genaue Darstellung von Gegenständen und Architektur bezieht, ist der Naturalismus mehr auf die wertneutrale Wiedergabe psychologischer und sozialer Gegebenheiten gerichtet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbindet man mit dem Begriff des Naturalismus die Gegenkunst der akademischen Tradition, welche die Zustände ihrer Zeit visuell idealisiert und verklärt. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass naturalistisch malende Künstler Regime-kritisch auftreten und mit dem ausgebeuteten, arbeitenden Volk sympathisieren. Dadurch wird dem Naturalismus wiederum eine politische Dimension zugeschrieben. Häufig malen Künstler dieser Stilrichtung einfache Menschen bei der Arbeit und alltägliche Situationen ohne idealisierende oder romantische Verklärung. Ausgehend von dieser Neigung das Alltagsleben so realistisch wie möglich zu schildern, ist es nicht verwunderlich, dass die Grenzen zwischen dem Naturalismus und dem Impressionismus sehr fließend sind.
 Leader, Benjamin Williams  Eakins, Thomas  Lhermitte, Leon Augustin
 Anshutz, Thomas Pollock  Friant, Emile  Harnett, William Michael
 Schischkin, Iwan Iwanowitsch

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