Gemälde - Ölgemälde

Expressionismus


Der Begriff Expressionismus bezeichnet nicht nur eine künstlerische Bewegung am Beginn des 20. Jahrhunderts, sondern ist auch der Ausdruck einer in allen Epochen, aber vor allen Dingen in Krisenzeiten anzutreffenden, sehr ausdrucksstarken, individuellen Malweise. Geprägt wird der Begriff im Jahre 1911 von Herwarth Walden, dem Herausgeber der deutschen Wochenschrift: „Der Sturm“. Diese künstlerische Strömung stellt eine Gegenbewegung zu den vorhergehenden, sehr initiativen Stilrichtungen des 19. Jahrhunderts da und versucht eine neue „Moderne“ einzuleiten. Die bekanntesten Expressionisten: Vincent Willem van Gogh, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Henri de Toulouse-Lautrec und Munch sind, anders als oft vermutet, die Vorbereiter des Expressionismus. Ihre Werke zeugen schon von der, für den Expressionismus so typischen Innerlichkeit der Darstellungen, die durch leuchtende Farben, monumentale, zum Teil deformierte Formen und karikaturhafte Zeichnungen eine extreme Steigerung erfahren. Sowohl Vincent van Gogh, dessen Leben und Werk als typisch expressionistisch gilt, als auch Edward Munch, der mit seiner Berliner Ausstellung im Jahre 1892 für große Aufregung sorgt, inspirieren junge Künstler ihrem Beispiel zu folgen. So bilden sich in der Folgezeit viele Sezessionen und expressionistische Künstlervereinigungen wie die 1905 gegründete Dresdener „Brücke“ und die Münchener Gruppe „Blauer Reiter“. Auch die Zeitschrift „Der Sturm“, die von der literarischen Seite her den Expressionismus vertritt, bildet eine Plattform für Künstler wie Otto Dix, Grosz, Beckmann, Kirchner und Kokoschka. Des Weiteren lassen sich unter den Slawen und Juden viele expressionistische Künstler ausmachen. Nach dem ersten Weltkrieg kommt der Expressionismus richtig in Mode und wird in Verbindung mit anderen Stilrichtungen weiterentwickelt. So neigen z.B. einige Künstler des „Blauen Reiters“ zu einer mehr Gegenstandslosen Malweise, woraus sich der abstrakte Expressionismus entwickelt. In diesem Sinne ist der Expressionismus, typisch für die Moderne, eine recht wandelbare Kunstrichtung, die sehr viele Individualisten unter diesem Sammelbegriff zu integrieren vermag.
 Marc, Franz  Schiele, Egon  Modigliani, Amadeo
 Fischer, Paul Gustave  Morgner, Wilhelm  Gramatte, Walter
 Kolle, Helmut  Werefkin, Marianne von  Mueller, Otto
 Ophey, Walter

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